Was sind Adjektive? Einfach erklärt für Kinder.
26. November 2025Subtrahieren – oder Minusrechnen – gehört zu den wichtigsten Grundrechenarten der Mathematik. Kinder üben es bereits ab der 1. Klasse und nutzen es täglich: im Alltag, beim Kopfrechnen und später bei schriftlichen Verfahren. Auf dieser Seite findest du eine einfach erklärte Einführung, anschauliche Beispiele, viele Übungen und einen klar erklärten Abschnitt zum schriftlichen Subtrahieren mit und ohne Übertrag.

Ich kann schriftlich subtrahieren
Heft zum sicheren Erlernen der schriftlichen Subtraktion. Mit Beispielen, kindgerechten Erklärungen und vielen Übungsaufgaben – ideal ab Klasse 3.
Was bedeutet subtrahieren?
Subtrahieren heißt etwas wegnehmen, verringern oder vergleichen.
Das Minuszeichen lautet: –
Beispiel:
10 – 4 = 6
„Du hast 10 Äpfel und gibst 4 ab. Es bleiben 6 Äpfel übrig.“
Beispiele aus dem Alltag
Kinder begegnen Subtraktion überall:
- „Ich habe 5 Bonbons, esse 2 → 3 bleiben übrig.“
- „Der Bus kommt in 7 Minuten, 3 Minuten sind vorbei → noch 4 Minuten.“
- „Es sind 12 Kinder da, 5 gehen raus → 7 bleiben im Raum.“
Diese alltagsnahen Beispiele helfen, die Bedeutung von Minus zu verstehen.
So funktioniert Minusrechnen (Grundschule)
Kinder beginnen mit:
✔ Zählen rückwärts
✔ Minus auf dem Zahlenstrahl
✔ Einer- und Zehnerübergang
✔ Veranschaulichungen mit Material
Beispiel am Zahlenstrahl:
13 – 5:
Erst 3 zurück zur 10, dann 2 weiter → Ergebnis: 8.
Strategien zum Subtrahieren
Beim Subtrahieren hilft es Kindern, verschiedene Strategien zu kennen. So können sie flexibel entscheiden, welcher Weg für eine Aufgabe am leichtesten ist. Die Strategiewahl ist ein wichtiger Teil des Mathematikunterrichts, weil Kinder dadurch Rechenwege verstehen statt nur auswendig lernen.
1. Ergänzen zur nächsten Zehn (Einer- und Zehnerübergang)
Diese Strategie ist besonders hilfreich, wenn die Subtraktion über eine Zehnergrenze geht.
Beispiel: 19 – 7
👉 Erst zur 20 ergänzen: +1
👉 Dann den Rest abziehen: 7 – 1 = 6
Ergebnis: 12
Kinder mögen diese Methode, weil sie strukturiert und anschaulich ist. Sie bauen ein natürliches Gefühl für Zehnerzahlen auf.
2. Schrittweise zurückspringen
Hier wird das Minus in kleinere Schritte zerlegt.
Beispiel: 43 – 12
👉 43 – 10 = 33
👉 33 – 2 = 31
Diese Strategie ist gut für Kinder, die lieber kleine, sichere Schritte machen.
3. Zerlegen der Subtrahend-Zahl
Beispiel: 86 – 24
👉 86 – 20 = 66
👉 66 – 4 = 62
Mit dieser Methode erkennen Kinder, wie Zahlen aufgebaut sind, und nutzen aktiv deren Stellenwerte.
4. Tauschaufgabe erkennen (Differenzmethode)
Diese Strategie wird genutzt, wenn der Abstand der beiden Zahlen gesucht wird.
Beispiel:
„Wie viel Unterschied ist zwischen 14 und 8?“ → 6
Diese Methode stärkt das Verständnis von Differenz.
5. Mit Rechenvorteilen arbeiten
Kinder lernen, Aufgaben so umzubauen, dass sie leichter werden.
Beispiel:
100 – 38 → statt kompliziert:
👉 100 – 40 = 60
👉 dann +2 = 62
Das nennt man „geschicktes Rechnen“.
Schriftlich subtrahieren (mit & ohne Übertrag)
Das schriftliche Subtrahieren ist ein Rechenverfahren, das Kindern hilft, auch größere Zahlen sicher zu bearbeiten. Wichtig ist, dass sie zuerst das Grundprinzip verstehen: Wir rechnen immer von rechts nach links, also zuerst die Einer, dann die Zehner, Hunderter und Tausender. So lassen sich die Zahlen Schritt für Schritt bearbeiten, ohne den Überblick zu verlieren.
Ohne Übertrag – einfache Fälle
Bei Aufgaben ohne Übertrag können Kinder direkt subtrahieren, weil die obere Einerziffer größer ist als die untere.
Beispiel:
84
– 32
––––
52
Einer: 4 – 2 = 2
Zehner: 8 – 3 = 5
→ Ergebnis: 52
Diese Aufgaben sind ideal zum Einstieg, weil kein Entbündeln nötig ist.
Mit Übertrag – Entbündeln üben
Schwieriger wird es, wenn der obere Einer kleiner ist als der untere. Dann muss entbündelt, also ein Zehner in 10 Einer „umgetauscht“ werden.
Beispiel:
703
– 58
––––––
645
Schrittfolge:
- Einer: 3 kann nicht –8 rechnen → ein Zehner wird entbündelt.
- 3 wird zu 13 → 13 – 8 = 5
- Zehner: aus 0 wird 10 → 10 – 5 = 5
- Hunderter: 7 – 0 = 7
Viele Kinder verstehen Entbündeln besser, wenn sie Plättchen, Stangen oder Stellenwertkarten benutzen. Die Handlung (einen Zehner „auflösen“) hilft enorm bei der Verinnerlichung.
Tipps für die Praxis
- Jedes Kind laut sprechen lassen: „Ich entbündele einen Zehner.“
- Kontrollschritt am Ende: „Ist mein Ergebnis kleiner als die Ausgangszahl?“
- Vor jeder Aufgabe grob schätzen: „Kann mein Ergebnis ungefähr stimmen?“
Durch regelmäßige Übung gelingt Kindern das schriftliche Subtrahieren schnell sicher und zuverlässig.
Damit Kinder das schriftliche Subtrahieren sicher beherrschen, ist es wichtig, die Schritte bewusst, langsam und wiederholt zu üben. Viele Schwierigkeiten entstehen nicht durch das Rechnen selbst, sondern durch das Verstehen des Ablaufs. Besonders hilfreich ist, wenn Kinder jeden Schritt laut benennen.
Zum Beispiel:
„Ich rechne von rechts nach links. Kann ich 3 minus 8 rechnen? Nein. Also entbündele ich einen Zehner.“
Stellenwerte sichtbar machen
Ein häufiger Fehler ist, dass Kinder das Entbündeln mechanisch ausführen, ohne zu verstehen, was sie tun. Deshalb sollte der Vorgang immer sichtbar gemacht werden – mit Wendeplättchen, Zehnerstangen, Stellenwertkarten oder Steckwürfeln.
So wird klar:
- Ein Zehner kann in zehn Einer zerlegt werden.
- Ein Hunderter kann in zehn Zehner zerlegt werden.
Erst wenn Kinder diese Zerlegungen sicher beherrschen, können sie den Vorgang im Kopf durchführen.
Kontrolle nach der Rechnung
Ein wichtiger Schritt ist die Selbstkontrolle.
Kinder sollen nach jeder Aufgabe prüfen:
- „Ist mein Ergebnis kleiner als die Ausgangszahl?“
- „Passt das ungefähr zu meiner Abschätzung?“
- „Habe ich von oben nach unten gerechnet?“
Tipps zur Automatisierung
- Immer gleiche Reihenfolge im Kopf sprechen.
- Mit einfachen Aufgaben beginnen, dann den Übertrag steigern.
- Fehler gemeinsam besprechen, nicht nur korrigieren.
- Regelmäßig kurze Einheiten üben (5–10 Minuten).
So wird das schriftliche Subtrahieren schnell zu einer sicheren Routine.
Typische Fehler
Beim Subtrahieren machen Kinder häufig ähnliche Fehler – und das ist ganz normal. Viele dieser Fehler zeigen, dass bestimmte Grundlagen noch nicht sicher sitzen. Wenn man weiß, wo die Schwierigkeiten liegen, kann man gezielt üben und die Kinder Schritt für Schritt unterstützen.
1. Fehler bei den Stellenwerten
Sehr oft werden Einer, Zehner und Hunderter miteinander verwechselt. Kinder lesen dann z. B. die Zahl 43 als „4 und 3“ statt „4 Zehner und 3 Einer“.
Typisch:
43 – 12 → Kind rechnet 4–1 und 3–2 getrennt → 32 (falsch).
Hier hilft: Stellenwerttafel, Plättchen, Zehnerstangen.
2. Fehler beim Entbündeln (schriftlich subtrahieren)
Wenn der obere Einer kleiner ist als der untere, muss entbündelt werden.
Viele Kinder vergessen diesen Schritt oder entbündeln falsch.
Beispiel:
302 – 18 → Kind rechnet 2–8 = 6 (falsch).
Hier hilft: Zehner als 10 Einer legen, sichtbar machen.
3. „Von oben nach unten“-Problem
Viele Kinder subtrahieren von unten nach oben, weil es sich intuitiv anfühlt.
Beispiel:
72 – 49 → Kind macht 9–2 und 4–7 (falsch).
Regel: immer oben minus unten.
4. Rückwärtszählen unsicher
Wenn Rückwärtszählen nicht sicher sitzt, entstehen Fehler bei Aufgaben wie
13 – 6 oder 20 – 7.
Hier helfen Zahlenstrahl & Rechenwege wie „erst zur 10“.
5. Ergebnis nicht abgeschätzt
Kinder prüfen selten, ob ihr Ergebnis logisch ist.
Beispiel:
90 – 47 = 77 (falsch, müsste kleiner sein als 90).
Tipp: „Erst grob überlegen“ vor dem Rechnen.
⭐Übungen zum Subtrahieren
Aufgabe 1: Leichte Minusaufgaben
7 – 3 =
9 – 4 =
12 – 5 =
13 – 3 =
15 – 7 =
18 – 9 =
11 – 2 =
14 – 6 =
16 – 8 =
10 – 1 =
Aufgabe 2: Mittel
34 – 12 =
57 – 23 =
69 – 15 =
48 – 22 =
95 – 41 =
73 – 18 =
82 – 27 =
64 – 31 =
59 – 24 =
88 – 46 =
Aufgabe 3: Schriftlich (ohne Übertrag)
72 – 41 =
83 – 21 =
96 – 33 =
54 – 12 =
91 – 70 =
65 – 23 =
84 – 42 =
77 – 55 =
63 – 41 =
50 – 20 =
Aufgabe 4: Schriftlich (mit Übertrag)
402 – 87 =
703 – 58 =
521 – 136 =
604 – 79 =
310 – 28 =
450 – 97 =
802 – 65 =
900 – 81 =
731 – 154 =
503 – 89 =
Aufgabe 5: Finde den Fehler
Hier haben sich Fehler eingeschlichen. Finde heraus, welche Aufgabe falsch ist und erkläre kurz warum.
74 – 29 = 65
503 – 90 = 403
90 – 47 = 33
61 – 38 = 33
700 – 60 = 600
82 – 39 = 43
342 – 123 = 119
210 – 48 = 168
500 – 501 = 1
31 – 19 = 22
(nicht alle sind falsch – das ist die Aufgabe!)
Merke-Kasten
MERKE:
Subtrahieren bedeutet „wegnehmen“, „verkleinern“ oder „den Unterschied feststellen“.
Beim schriftlichen Subtrahieren immer von rechts nach links rechnen:
Einer → Zehner → Hunderter → Tausender.
Wenn die obere Ziffer kleiner ist, entbündeln (umwandeln).
Pädagogischer Hinweis
Für viele Kinder ist Subtraktion mehr als nur eine Rechenoperation – sie ist ein wichtiger Schritt im mathematischen Denken. Um Minusaufgaben sicher lösen zu können, brauchen Kinder ein Verständnis für Mengen, Abstände und den Aufbau unseres Dezimalsystems. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sie nicht nur schriftliche Verfahren auswendig lernen, sondern Subtraktion in verschiedenen Darstellungsformen erleben: handelnd, bildlich und symbolisch.
Beim handelnden Lernen begreifen Kinder Rechenschritte mit echten Materialien. Plättchen, Zehnerstangen und Stellenwertkarten machen sichtbar, warum man entbündeln muss und wie Zahlen aufgebaut sind.
Beim bildlichen Lernen helfen Zahlenstrahl, Hundertertafel und Skizzen dabei, Abstände zu erkennen und Rechenwege zu verstehen.
Erst danach sollten Kinder zum symbolischen Rechnen übergehen, also zu den klassischen Aufgaben im Heft oder zur schriftlichen Subtraktion.
Diese Reihenfolge sorgt dafür, dass sie dauerhaft verstehen, warum ein Rechenweg funktioniert – und nicht nur wie.
Regelmäßige Übungen, Wiederholungen und kleine Erfolgserlebnisse sorgen für Sicherheit, Motivation und langfristige Rechenkompetenz.
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⭐ FAQ
Was ist Subtraktion in einfachen Worten?
Subtraktion bedeutet, dass man etwas wegnimmt oder reduziert. Man startet mit einer Menge und zieht eine kleinere Menge davon ab. Das Ergebnis nennt man „Rest“ oder „Differenz“.
Warum haben Kinder Probleme beim Subtrahieren?
Viele Schwierigkeiten entstehen durch Unsicherheiten beim Rückwärtszählen und bei den Stellenwerten. Wenn Kinder nicht sicher wissen, wie Einer, Zehner und Hunderter aufgebaut sind, wird Minusrechnen schwer.
Wie kann ich meinem Kind das Minusrechnen leichter erklären?
Mit echten Gegenständen! Bonbons, Bausteine, Plättchen – alles, was man wegnehmen kann. Kinder verstehen Subtraktion viel besser, wenn sie sie anfassen und nachvollziehen können.
Ab wann lernt man schriftlich zu subtrahieren?
In der Regel ab der 3. Klasse, manchmal auch Ende der 2. Klasse. Wichtig ist, dass Kinder vorher sicher im Kopfrechnen, Rückwärtszählen und im Umgang mit Zehnerübergängen sind.
Was bedeutet „Entbündeln“ oder „Umgruppieren“?
Wenn eine Stelle oben kleiner ist als unten, muss ein Zehner (oder Hunderter) „zerlegt“ werden. Ein Zehner wird zu 10 Einern. Dies nennt man Entbündeln. Es ist der wichtigste Schritt beim schriftlichen Subtrahieren.
Wie kann man schriftliches Subtrahieren üben?
Mit einfachen Aufgaben beginnen, bei denen kein Übertrag nötig ist. Danach Aufgaben mit Entbündeln einführen, am besten mit Material: Wendeplättchen, Zehnerstangen oder Stellenwertkarten.
Woran erkennt man, dass das Ergebnis wahrscheinlich falsch ist?
Eine gute Regel: Das Ergebnis muss immer kleiner sein als die Ausgangszahl. Wenn ein Kind 33 ausrechnet bei 90 – 47 → passt das. Wenn ein Kind 77 rechnet → kann das nicht stimmen.
Wie übt man Subtraktion bei Kindern mit Förderbedarf?
Mit klaren Strukturen, langsamem Tempo, vielen Wiederholungen und stark visuellen Hilfen. Der Zahlenstrahl, Plättchen und farbliche Markierungen helfen enorm.

